Neues Cat®-Strebbau-Hobelsystem GH800B erzielt in Kohleflöz sehr geringer Mächtigkeit hohe Leistung

Zur weltweiten Veröffentlichung: November 2014
Pressemitteilung Nr. 582PR14

Caterpillar hat das für den schnellen Abbau von Kohleflözen sehr geringer Mächtigkeit konzipierte Cat®-Strebbau-Hobelsystem GH800B entwickelt. Ausgehend von den Merkmalen des bewährten Hobelsystems GH1600 konzipierte und baute das Caterpillar-Strebbau-Team in Lünen (Deutschland) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bergwerk Ibbenbüren eine Anlage zum Abbau eines im Mittel nur 0,85 m (33,5") mächtigen Anthrazitflözes. Das Ergebnis ist der Hobel GH800B mit zugehörigem Strebbausystem, der jetzt im Bergwerk Ibbenbüren – wo die Flözmächtigkeit 1,0 m (39") nicht überschreitet – mit Erfolg eingesetzt wird.

Der Cat-Hobel GH800 mit einer installierten Leistung von 2 x 400 kW war der bevorzugte Hobel für Flözhöhen von 0,9 bis 2,0 m (35" bis 78"), unabhängig von Flözneigung oder Kohlenhärte. Aber je geringmächtiger der Kohleflöz, desto schwieriger das Gewinnungsverfahren. Für höchste Produktivität bei einer so geringen Mächtigkeit mussten Flexibilität, Zuverlässigkeit, Effizienz und Servicefreundlichkeit des gesamten Systems verbessert werden, aber mehrere wesentliche Veränderungen haben schließlich zum Erfolg geführt.

Zu den Veränderungen beim Strebförderer für das Hobelsystem GH800B zählen Hobel-Förderrinnen PF4 mit auswechselbarer oberer Mulde sowie eine neue Hobelführung aus einem einteiligen Gussstück, die für zusätzliche Festigkeit und Haltbarkeit sorgt und gleichzeitig deutlich niedriger als die alte geschweißte Ausführung ist. Externe Dogbone-Verbinder zwischen den Förderrinnen sowie eine sehr starke und flexible Abrückstange zwischen Strebförderer und Schildausbauten (Schilden) passen den Förderer zusätzlich an den Betrieb in geringmächtigen Flözen an. Zur Steigerung des Kohlendurchsatzes vergrößerte das Team mit erweiterten Seitenplatten den Fördererquerschnitt.

Der Hobelkörper des GH800B-Systems wurde an Schnitthöhen von maximal 1,55 m (61") bis minimal 0,75 m (30") angepasst. Durch eine optimierte Konstruktion an den beiden Enden des Hobelkörpers kann mehr Kohle auf den Strebförderer geladen werden, wobei dieser Prozess weniger Schneidleistung verbraucht. Der Cat-Hobel GH800B ermöglicht eine effektive Horizontsteuerung, durch die er dem Flöz folgen kann, ohne Nebengestein zu schneiden.

Die Cat-Schildausbauten für geringmächtige Flöze wurden ebenfalls speziell für diesen Einsatzfall konzipiert. Durch verkürzte Schildkappen wird selbst in der tiefsten Position eine Kollision mit dem Hobel vermieden, und die Schildkappen sind 8 cm (3") dünner, um ein ergonomischeres Arbeitsumfeld für die Streb-Mannschaft zu schaffen. Mit dem fahrenden Hobel synchronisierte Schildkappen-Wassersprühsequenzen bekämpfen die Staubentwicklung.

Die Cat-Automatisierung des kompletten Hobel-Strebbaus sowie die Fernsteuerung aller Funktionen und Einstellungen ermöglicht eine hohe Produktionsleistung ohne Personal im Streb. Das System erhöht die Sicherheit und minimiert die Betriebskosten.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres ging das neue Hobelsystem GH800B im Bergwerk Ibbenbüren unter Tage in Betrieb. Neben einer beeindruckenden Tagesleistung senkt das neue System die Betriebs- und Wartungskosten um ca. 50 Prozent, verglichen mit einem Kohlenstreb in der Nähe. Ein Abbaufortschritt von bis zu 10 m (33') pro Tag zeigt das enorme Leistungsvermögen des Systems.

Das Cat-Hobelsystem GH800B soll in fünf aufeinander folgenden Strebbaufeldern des Bergwerks Ibbenbüren betrieben werden.

alt text alt text